Diese Seite würde viel besser aussehen in einem Browser, der aktuelle Web Standards unterstützt, obwohl der Inhalt von jedem Browser oder Internet-Lesegerät dargestellt werden kann. Um sich über aktuelle Browser zu informieren, klicken Sie hier.
krino. Philosophische Gesellschaft Bern
Das Freiheitsverständnis des modernen, durch Krisen arg herausgeforderten Rechtsstaats ist reformbedürftig. Herkömmlich wird Freiheit weitgehend mit Rechts- und Schutzansprüchen des Individuums gegen den Staat gleichgesetzt. Sie bedeutet indes nicht nur Anspruch, sondern auch Verzicht, nicht nur Nehmen, sondern auch Geben, nicht nur Eigennutz, sondern auch Solidarität. Das geltende Verfassungsrecht bringt diese Ambivalenzen der Freiheit nur unzureichend zum Ausdruck. Sie enthält einen umfangreichen Katalog an Grundrechten, Grundpflichten sucht man indes vergebens. Solche in der Verfassung explizit zu verankern, würde Mensch und Kultur zwar nicht von heute auf morgen verändern; es könnte aber ein dringend notwendiges gesellschaftliches Umdenken anstossen.
Donnerstag 18.15 Uhr
Referat ca. 1 Std., anschliessend Diskussion
Hörsaal F-122, Unitobler, Lerchenweg 36, 3012 Bern